Ein Nacht-Zauber-Bild

Heute gibt es eine kreative Mal/Zeichenanregung, denn Dienstag haben wir ja Kreativtag. Kreadienstag sozusagen.
Wir starten aber mit einem Exkurs:

EXKURS Malbretter
Malbretter sind sehr praktisch.
Es gibt sie aus Holz und aus Plastik. Aus Holz sind sie recht schwer und teuer. Aus Plastik sind sie nicht besonders umweltfreundlich, dafür billiger, leichter und abwaschbar. Was allerdings kein wichtiges Kriterium ist, denn ich finde die bunten Holzbretter immer so hübsch.
Einen Nachteil haben Plastikbretter, den ich im Vorfeld NICHT bedacht habe: wenn man sie trägt, dann verbiegen sie sich leicht. Aquarellbilder können dann unerwünscht weiter zerfließen, was nicht so ideal ist…
Also mittlerweile plädiere ich sehr für Holzbretter (auch weil ich Holz einfach mag), aber wir haben jetzt nun mal die Plastikbretter.

Warum die Bretter jedoch so toll sind: mit breiten Malerkrepp kann man das Malpapier auf dem Brett festkleben. Das hat einerseits den Vorteil, dass das Blatt nicht verrutscht, andrerseits gibt es nach dem Abziehen so schöne gleichmäßige weiße Ränder. Ich finde, das sieht so künstlerisch aus…

Wenn man Nass-in-Nass malen möchte, dann taucht man das Papier in Wasser (idealerweise lässt man es kurz im Wasser, damit es sich vollsaugt) und legt es dann vorsichtig auf das Malbrett. Mit einem Schwamm streicht man dann von der Mitte aus das Blatt glatt. Es bleibt von selbst auf dem Brett kleben und verrutscht nicht.
Die Nass-in-Nass-Technik ist DIE Technik für kleine Kinder: sie können ganz in der Farbe aufgehen und das Ergebnis ist wunderschön.
Dazu vielleicht noch ein andermal.
Exkurs Ende.
Jetzt zum eigentlich Teil:

TINTENBILD
Man klebt ein Papier mit Malerkrepp auf ein Malbrett.
Es wird ein kleines Tintenfass und ein Pinsel benötigt. Mit dem Pinsel trägt man die Tinte möglichst gleichmäßig auf (eine gute Übung für Wahrnehmung, Konzentration und Geduld!). Dann muss das Bild trocknen.
Wenn es GUT getrocknet ist, zeichnet man mit Tintenlöscher einfach ein Bild drauf.
Die Technik fasziniert Kinder sehr – es ist wie zaubermalen. Und die Ergebnisse werden sehr eindrucksvoll und schön.

Es eignet sich diese Technik auch schon für etwas jüngere Kinder (ab ca. 3 Jahren), ist aber auch für ältere spannend. Selbst Erwachsene können tolle Effekte erziehen. Aber: Kopffüßer schauen einfach besonders toll auf dem dunklen Blau aus.

Jahreszeitlich passt die Technik eher in die dunkle Zeit, in den Winter, wobei man natürlich auch ein Sommer-Nachtbild zeichnen kann…

Leider bleibt das Weiß des Tintenlöschers nicht so strahlend, der Kontrast wird mit den Jahren immer schwächer. Deshalb eventuell die frischen Kunstwerke abfotografieren, wenn man so nerdig ist wie ich.
Wobei ich mich ja rausreden kann: ich fotografiers für den Blog, jawoll. Im Dienste einer guten Sache sozusagen.

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Viel Spaß beim Nachmachen!