Spielewelten Stilleben 4 – Frohe Oster(hase)n! 

 

Kinder haben so viel Fantasie! Wenn man diese nicht durch Fernsehen oder Unmengen an Plastik-Konsum-Sammel-Spielzeug kaputt macht, dann funktionieren sogar einfachste Knotenpuppen oder aus Taschentüchern geknotete Häschen. Sie waren das Ostergeschenk unserer Kindergruppe und sind so simpel wie entzückend. Wir alle haben uns sofort in die Häschen verliebt und sie werden verhätschelt und bespielt. Noch einmal: verknotete Taschentücher! Fantasie ist unschlagbar! 

Seife sieden

Davor hatte ich immer Respekt: der Umgang mit der ätzenden Lauge, den es aber braucht, wenn man selbst Seife herstellen möchte. Im Zusammenhang damit: das scheinbar komplizierte Ausrechnen der Verhältnisse…

Ja, manchmal möchte ich gerne etwas lernen, bin aber zu unmotiviert mir die Facts anzulesen. Denn Recherche kostet nun mal viel Zeit. Und Denkaufwand. Damit sich diese Anstrengung lohnt, muss die Motivation echt hoch sein. – Aber es gibt eine Alternative! Kurse. Ja, das kostet dann was. Dafür bekommt man alles wunderbar am Silbertablett serviert.

In diesem Sinne habe ich im 8. Bezirk bei der „Kosmetikmacherei“ einen Seifesiedekurs gemacht. Das war so spannend und informativ und – Seife machen ist keine Kunst (wenn man mal weiß wie). Auch das Berechnen ist kinderleicht. Nur vor der Lauge habe ich immer noch Respekt, was aber gut ist. Lauge ist Lauge. Angst muss man aber keine haben. Schutzbrille und Handschuhe genügen.

Ich habe also meine erste eigene Seife hergestellt! Aus Kokosfett, Mandelöl und Kakaobutter. Einen Teil habe ich mit Tonerde terracottafarben gefärbt und mit Lavendel beduftet. Sie riecht gut, wäscht gut und hinterlässt ein angenehmes Gefühl auf der Haut – juhu! 

Mein nächster Plan ist das Herstellen einer Putzseife, aus der ich dann Waschmittel selbst herstelle. (Das Herstellen von Waschmittel aus Seife habe ich in einem Kurs für Stoffwindeln/Stoffwickeln gelernt und selbst ausprobiert – wäscht sauber und das ganze ohne Chemie, umweltschonend und für wenig Geld, was will man mehr?)

…und weitere Seife für Körper und Hände steht natürlich auch auf meiner Liste! :-)

Minimalismus

 

Der neue Trend – Minimalismus. Ich hoffe es ist ein Aufwachen. 

In einer Welt des ewigen Konsums, des ständig beschworenen Wachstums, des immer MEHR… werden die Menschen krank, traurig, unglücklich. 

Mehr Essen, mehr Information, mehr Unterhaltung, mehr Party, mehr Geld, mehr Kleidung, mehr Status, mehr Beliebtheit, mehr Arbeit, mehr Perfektion… mehr Burn-Out, mehr Umweltzerstörung, weniger Sinn, weniger (innere) Erfüllung.

Mehr tut nicht gut. Wir müssen diese Spirale stoppen. Reduzieren. Runter kommen. Bewusst machen.

Das ist nämlich der erste Schritt: das Bewusstsein. Merken, dass die Wohnung mit Krempel vollgestopft ist. Dass Vorrats- und Kleiderschrank überquellen. Dass die To-Do-Liste ewig scheint, die Überforderung steigt. Da nützt kein Ignorieren, da muss man aktiv werden. Delegieren. Abstoßen. Prioritäten setzen. Es geht aber nicht um eine Abstufung der Wichtigkeiten, nein, es geht um ein Einteilen in nur zwei Gruppen: wichtig (machen) und unwichtig (lassen). Oder: Brauche ich (behalten) und brauche ich nicht (weg damit). Und nicht: KÖNNTE ich einmal brauchen. Nein! WEG DAMIT!

Alles was wir besitzen, besitzt uns. Und wenn wir es nicht lieben oder benutzen, dann sendet es stumme Vorwürfe an uns. Blockiert uns. Beschwert uns. Und wenn es uns nur das einfache Putzen schwerer macht.

Putzen und Aufräumen ist ein guter Indikator! Geht es uns leicht und freudig von der Hand? Oder dauert es zu lang (weil zu viel herum steht)? Macht es uns ein schlechtes Gewissen (weil wir dauernd auf etwas stoßen dass noch erledigt werden muss)? Belasten uns Dauer und schlechtes Gewissen derart, dass wir delegieren und jemand anderes für uns putzt? Den wir bezahlen müssen? Dafür vielleicht erst recht mehr arbeiten müssen? 

Unordnung ist nichts anderes als aufgeschobene Entscheidungen/Aufgaben. Wenn alles seinen Platz und seine Zeit hat, dann läuft das Werk, und der Sand der sich (im Alltag natürlich) aufstaut ist schnell weggefegt.

 

Das neue Motto. Weniger haben. Weniger wollen. Weniger müssen. Mehr leben. Einfach so…

Mia und Matthea

Hier wurde gestrickt, gehäkelt, gestickt, geflochten und genäht… Und heraus kam Püppchen Mia mit ihrem Baby Matthea: 

 Die beiden sind rein aus natürlichen Materialien wie Wolle und Baumwolle gemacht und haben die Herzen der Kinder hier im Sturm erobert (auch die der Erwachsenen).

Die Anleitung findet sich in einem der genialsten Büchern überhaupt: „Spielzeug von Eltern selbst gemacht“ von Freya Jaffke. – Über dieses Buch schreibe ich demnächst eine extra Rezension.  

 

Frühling

Schande über mich oder – Achtung Ausrede! – der Blog hielt wohl Winterschlaf… Zeit wieder aufzuwachen, denn der Frühling zieht langsam ins Land. Wir genießen die wachsende Helligkeit, die ersten warmen Sonnenstrahlen, den klaren blauen Himmel, die zarten Blümchen in den Gärten…

Auch unser Jahreszeitentisch wurde umdekoriert: König Winter musste weichen, jetzt regiert die Frühlingsfee von ihrem Birkenthron aus. – Und wer entdeckt den frechen Wurzelwichtel?

Nachtrag aus der Karwoche: Hier mit dem Ostergras aus der Kindergruppe (und sprießenden Zweigen – JA, es sind unsere Barbarazweigerln, die dieses Jahr nicht geblüht haben, aber jetzt austreiben):