Gibt es das Christkind?

Alle Jahre wieder… dieselbe Diskussion: gibt es das Christkind? Darf ich mein Kind anlügen? Oder muss ich ihm sagen, dass es das Christkind nicht gibt?

ICH glaube an das Christkind. Oder besser: an das, wofür das Christkind steht. Es ist eine Art Symbol für Jesus, für Gott.
Ich bin allerdings kein Jesus-Anhänger oder sehr religiös im Sinne einer bestimmten Religion. Ich kann allen Propheten, Göttern, Symbolen,… etwas abgewinnen, denn für mich stehen sie insgesamt einfach für etwas Höheres. Etwas Transzendentes. Licht. Liebe. In Reinform.
DARAN glaube ICH! Und das Christkind ist ein Symbol dafür. Und ich glaube an das Licht und die Liebe, also glaube ich auch ans Christkind. Oder Jesus. Oder Gott. Oder Jahwe. Oder Allah. Oder die irischen Elfen. Oder an magische Bäume. Sie alle repräsentieren dasselbe, und an DAS glaube ich.

Gut, mag man jetzt sagen, es mag das Christkind geben, aber es bringt die Geschenke nicht. Das tun wir!
Doch schauen wir auch hier genauer auf das BILD, das Symbol.
Was ist schenken? Es ist Freude, Hingabe, Verbindung.
Wenn man den Satz „das Christkind bringt Geschenke“ in dieser Symbolik übersetzt, meint man quasi: „das Höhere/diese Liebesenergie bringt uns Freude“ – dann ist es eigentlich ein unglaublich wahres Bild/Symbol das wir unseren Kindern hier mitgeben. Weil DAS („tiefe reine Liebe bringt Freude und Frieden“) tief in uns im Grunde realer ist als all die materiellen Geschenke.
Kinder brauchen Bilder und Geschichten, keine Erklärungen oder gar wissenschaftliche Beweisführungen. Sie verstehen mit dem Herzen. Und später einmal mit dem Kopf. Wissen, das man nicht fühlt oder angefasst oder in ein Bild gefasst hat, ist unbelebt und bedeutungslos.

Und dann gibt es ja noch den Weihnachtsmann! Und Religionen, die gar kein Weihnachten feiern? Wie können die neben dem Christkind bestehen, bzw. ihren Platz finden?
Es sind – für mich! – alles nur Facetten, andere Bräuche und Zugänge zu ein und demselben: zum Licht und zur Liebe!

In diesem Sinne wünsche ich noch licht- und liebevolle Adventstage!
Und ich hoffe, ihr freut euch so sehr aufs Christkind wie ich! :-)

Sinnvolles Spielzeug 2

Kurz und bündig: Tücher.
Tücher in allen erdenklichen Größen, Farben und Materialien (von seidig-durchsichtig bis fest und stabil).

Tücher sind toll!
Man kann mit ihnen Höhlen oder Puppenhäuser bauen, sich verkleiden, Landschaften kreieren, Puppenkinder wickeln und tragen, sie als Bindungsmöglichkeiten jedweder Konstruktionen verwenden, als Straßen, Grenzen, Schienen etc. auflegen, sich darauf durch die Wohnung ziehen, und und und…

Meine Kinder kommen immer wieder mit neuen Tuch-Ideen daher und nicht selten muss ich darüber herzlich lachen.

Eine gute Kombination zu Tüchern sind übrigens Kordeln und Bänder; zB. breite weiche gehäkelte „Schneckenbänder“, Filzschnüre oder andere stabile weiche Kordeln.
Sie ergänzen sich oft fantastisch mit Tüchern und sind ebenfalls mehr als sinnvoll.

Genug der Worte, nun ein paar Bilder:

Tücher und Modedesign:

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Tücher und Rollenspiel:

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Tücher und Hausbau:

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Tücher und Landschaftsbau:

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PS: Natürlich muss man bis zu einem gewissen Alter aufpassen mit Tüchern – und viel mehr noch mit Kordeln!!! Es muss aber jeder abschätzen (bzw. seine Kinder einschätzen), ab wann er Tücher, Kordeln und Schnüre gibt.

Ad Schnüre: Erfahrungsgemäß verwenden sie die kleinen sowieso eher wenig und wenn, dann zum Legen.
Die Großen, die dann schon knoten können, tun das natürlich auch ausgiebig. Deshalb sind Filzschnüre toll: sie sind weich, aber reißfest, leicht zu knoten und auch wieder leicht zu entknoten (das ist wichtig!).

Paleo Quiche

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Ein Experiment… das wunderbar geschmeckt hat!
Um es irgendwann einmal wieder machen zu können, wird es hier im Blog festgehalten:

Rezept Paleo Quiche

Den Backofen auf 190 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.

Boden:
ca. 250 Gramm geriebene Mandeln
2 Eier
etwas Butter
eine Prise Salz

Alles in eine Schüssel geben und mit einer Gabel verrühren/verkneten.
Eventuell müssen noch etwas mehr Mandeln dazu wenn damit ein „Teig“ entsteht. In einer Form als Boden und Rand auslegen – ist nicht ganz leicht!
Den Boden für 10-15 Minuten im Ofen vorbacken.

Füllung:
600 – 700 Gramm Gemüse bissfest kochen. (in unserem Fall waren es Reste: 300g Fisolen und 400g Karotten)
Einen Lauch fein schneiden und in Butter glasig anschwitzen.
(Wenn man es nicht vegetarisch will etwas Speck in Würfel schneiden und ebenfalls in einer Pfanne anrösten)

In einer großen Schüssel 7-8 Eier mit ca. 100ml Kokosmilch verquirlen, das Gemüse dazu geben und mit etwas Butter verfeinern.
Mit Salz, Pfeffer, Paprika, Kreuzkümmel und Koriander würzen.

Die Form aus dem Ofen nehmen, die Füllung vorsichtig auf den Boden gießen und alles zusammen für ca. 20-35 Minuten backen bis es leicht braun ist und fest genug.

Mahlzeit! :-)

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Es war wunderbar sättigend und unbeschreiblich gut!
Danke, lieber Joachim! :-)

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Advent

Der Advent ist eine Zeit des Inne-Haltens, Zusammenseins (egal ob beim Basteln, Backen oder Singen), eine Zeit der Besinnung und der Hingabe.
Gleichzeitig wird das Adventprogramm immer umfangreicher: ein Christkindlmarktbesuch hier, ein Basteln da,… und es wäre ja auch nichts dagegen einzuwenden, wenn.
Wenn nicht vieles viel zu laut, zu aufregend, zu billig, zu ramschig, zu konsumorientiert,… wäre.
Es ist heute schwierig, diese ruhige freudvolle Stimmung zu erzeugen, gerade bei Kindern.
Umso schöner wenn man Orte findet, die das unterstützen. So wie der Waldorfkindergarten beim Adventbazar. Auf gleichzeitig aufwändig wie einfache Art und Weise taucht man dort in eine wahre Adventwunderstimmung ein. Das Licht ist gedämpft, viele Kerzen und Goldsterne funkeln, zarte Leier- und Harfenklänge und gemeinsames Singen von Adventliedern… und die Kinder können ein kleines Lichtlein in einer Nussschale schwimmen lassen (angetrieben wird mit einem kleinen Stöckchen) und Bienenwachskerzen rollen und verzieren… es ist jedes Jahr immer wieder wunderschön!

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Faszination

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Freude

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Konzentration

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Zusammensitzen

Lavendelsäckchen

In unserer Kindergruppe wird es im Advent einen kleinen Marktstand geben, an dem hübsche selbst gemachte Dinge verkauft werden.

Ich habe dafür gemeinsam mit meiner Tochter Lavendelsäckchen genäht.
Das ist keine große Kunst oder Hexerei, aber ich hab trotzdem kurz getüftelt, wie man das am schnellsten und trotzdem schön schafft, UND vor allem so schafft, dass ein Kind möglichst viel mithelfen kann.
Deswegen hier eine kleine Anleitung:

1. Schablone aus Pappe erstellen – in meinem Fall in der Größe A5.

2. Schablone auf einen Stoff legen und mit Schneiderkreide oder Bleistift abpausen – eine tolle Arbeit für Kinder!

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3. Ausschneiden – ebenfalls gut geeignet für Kinder, auch kleinere geschickte

4. Stoffstück an den langen Kanten rechts auf rechts zusammenlegen (das können schon ganz kleine Kinder!):

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5. An der langen Kante zusammennähen – das schaffen Vorschulkinder mit Mamas Hilfe, Volksschulkinder nach etwas Übung vielleicht auch schon alleine (es ist nur eine gerade Naht):

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6. Umstülpen: Eine kurze Kante bis zur anderen kurzen Kante ziehen. Das ist relativ fitzelig, aber auch für Kinder schaffbar. Nur am Schluss sollte ein Erwachsener es vielleicht noch einmal gut und sorgfältig glatt streichen.

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7. Jetzt an der kurzen offenen Seite über alle vier einzelnen Stofflagen drüber nähen.

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8. Umstülpen. Ecken ausformen. Sehr einfach.

9. Lavendel mit Löffel einfüllen (ca. 3-4 Teelöffel) – eine tolle Arbeit für die Kleinen!

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10. Aus bunten Baumwollgarn eine kleine Schnur häkeln (Erwachsener oder Volksschulkinder); optional kann man natürlich auch ein Satinbändchen nehmen.

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11. Masche binden und fertig! – Sehr gute Übung für Kinder, die gerade die Masche gelernt haben: hier können sie das Binden in Ruhe und mit viel Zeit perfektionieren.

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Und hier, was wir in gemeinsamer Arbeit mit guter Arbeitsteilung (Kind: abpausen, zuschneiden, teilweise umstülpen, Lavendel einfüllen, Schleife binden; ich: umstülpen, nähen, häkeln) geschafft haben:

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Eine wunderbar entspannende gut duftende Arbeit, in Kombination mit den richtigen Farben und ruhiger Weihnachtsmusik auch stimmungsvoll adventlich.
Viel Spaß beim Nachmachen!